Maximale Höhe: 401 m
Minimale Höhe: 310 m
Gesamtanstieg: 184 m
Gesamtabstieg: -226 m
Etappe -7 | Ostbayerischer Jakobsweg | Sinzing – Regensburg
Der letzte Tag unseres Antipilgerns nach Regensburg stand in den Startlöchern. Wie am Tag der vorletzten Etappe nutzten wir auch heute das 9-Euro-Ticket, stiegen in den Zug in Rockolding/Vohburg und fuhren diesmal nach Sinzing.
Der Jakobsweg folgt an dieser Stelle zunächst dem Verlauf der Bahnstrecke Ingolstadt – Regensburg.
Als Erstes ging es unter einer Autobahnbrücke hindurch, dann musste wieder einmal die Donau überquert werden. Zum ersten Mal taten wir es mit Hilfe einer Bahnbrücke, die neben den Gleisen einen sicher abgetrennten Fußgängersteg für uns bereithielt. Der industrielle Charme der Brücke faszinierte mich einerseits und ließ mich gleichzeitig erschaudern.
In Regensburger Ortsteil Prüfening machten wir einen kleinen Abstecher zur Klosterkirche St. Georg neben der Montessori-Schule in der Hoffnung, diesen imposanten Sakralbau mit seinen bunten romanischen Fresken aus dem Hochmittelalter besichtigen zu können. Leider war die Kirche geschlossen. Leicht enttäuscht gingen wir weiter.
Der Kleingartenanlage, die kurz danach kam, gelang es durch ihren frischen und blumigen Auftritt, meine Laune erheblich zu bessern.
Nun erreichten wir eine Hauptverkehrsader, die den Osten Regensburgs mit der Altstadt verbindet. Glücklicherweise wählten wir für diese Etappe einen Sonntag, sodass der Straßenverkehr und der damit verbundene Lärm sehr überschaubar waren.
Nach dreieinhalb Kilometern erreichten wir die am Rande der Altstadt angesiedelte Schottenkirche St. Jakob. Am Eingang vor der Kirche wurde ein Metallschild mit der Darstellung einer Jakobsmuschel und der Aufschrift „Santiago de Compostela 2705 km“ aufgestellt.
Nach der Besichtigung der Jakobskirche steuerten wir sogleich die nächste Kirche an: die Basilika St. Emmeran, die zum Gebäudekomplex des Schlosses St.Emmeran gehört. Das ganze Ensemble samt des Schlossparks befindet sich im Privatbesitz der Familie Thurn und Taxis. Die Basilika ist jedoch frei zugänglich und kann tagsüber jederzeit besichtigt werden. Das taten wir ja dann auch sehr ausgiebig.
Es wurde höchste Zeit, diese Etappe zu Ende zu bringen. Nach wenigen Gehminuten erreichten wir das Ziel unseres insgesamt siebentägigen Antipilgerns von Vohburg nach Regensburg: den Dom St. Peter. Nun standen wir vor der atemberaubenden gotischen Kathedrale und waren froh, unser Vorhaben erfolgreich zu Ende gebracht zu haben. Wegen eines bereits angefangenen Gottesdienstes betraten wir das Innere der Kathedrale diesmal nicht. In der Vergangenheit statteten wir dem Dom schon des Öfteren einen Besuch ab und ich bin mir sicher, früher oder später werden wir es wieder tun.
Ein Abstecher zur Steinernen Brücke am Goliathhaus vorbei mit seiner überdimensionierten Darstellung der biblischen Figuren Davids und Goliaths auf der Außenfassade, rundete unsere heutige Wanderung ab.
Bevor es wieder mit dem Zug vom Regensburger Hauptbahnhof aus nach Hause ging, kehrten wir zur Feier des Tages bei Guacamole – einem hervorragenden mexikanischen Restaurant – ein und genossen in einem ansprechenden Ambiente das gute Essen und die raffinierten Getränke dort. Die Transparenz des Küchenbereichs und die aufmerksame Bedienung machten das kulinarische Erlebnis perfekt.
In rund einem Monat sollte es für uns nach Marktoberdorf auf dem Münchner Jakobsweg weitergehen und das wieder in die „richtige“ Richtung: Santiago de Compostela.
Wenn dir mein Blog gefällt und du mich unterstützen willst, würde ich mich über eine Tasse Kaffee (oder auch zwei oder drei…) wahnsinnig freuen. Damit kannst du meinem Blog helfen, weiter zu wachsen. Vielen Dank und wir sehen/lesen uns auf meinem Blog oder in den sozialen Medien!